Prototyp des Mercedes eActros 600 bewältigt 530 km ohne Zwischenladen auf anspruchsvoller Alpen-Strecke
Entwicklungsingenieure von Mercedes-Benz Trucks haben erfolgreich eine Alpen-Testfahrt mit dem batterieelektrischen eActros 600 für den Fernverkehr absolviert.
Die Ingenieure fuhren den auf rund 40 Tonnen beladenen Prototyp von Stuttgart über den Albaufstieg am Aichelberg, Kufstein und die Brennerautobahn bis nach Bozen in Südtirol. Trotz der anspruchsvollen Topografie bewältigte der E-Lkw die 530 Kilometer lange Strecke komplett ohne Zwischenladen und kam nach etwa sieben Stunden Fahrt in Bozen an. Nach einem Ladevorgang traten die Ingenieure die Heimfahrt – erneut ohne Zwischenladen und mit rund 40 Tonnen – an. So legte der vollbeladene eActros 600 insgesamt über 1.000 Kilometer mit nur einem Ladestopp zurück. Die Kombination aus effizientem Antrieb, hoher Batteriekapazität und leistungsstarker Rekuperation ermöglichte dieses Testergebnis.
Der eActros 600
Eine neue Designsprache der Fahrerkabine des eActros 600 bricht mit der bekannten Optik der Actros-Baureihe und greift Designelemente des auf der IAA präsentierten Konzept-Prototyps auf. Auch das Interieur erhält Neuerungen. Drei Batteriepakete liefern dem eActros 600 in der Serie eine installierte Gesamtkapazität von über 600 kWh und zwei Elektromotoren als Bestandteil der neuen E-Achse generieren eine Dauerleistung von 400 kW sowie eine Spitzenleistung von 600 kW. Die hohe Batteriekapazität soll eine Reichweite von 500 Kilometern ohne Zwischenladen ermöglichen. Zusätzlich zur Sattelzugmaschine produziert Mercedes-Benz Trucks direkt ab Marktstart auch Pritschenfahrgestell-Varianten des eActros 600. Dies bietet Kunden zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten im vollelektrischen Transport. Die Entwicklungsingenieure von Mercedes-Benz Trucks legen den eActros 600 für dieselben Anforderungen an die Dauerhaltbarkeit von Fahrzeug und Komponenten wie einen vergleichbaren konventionellen schweren Fernverkehrs-Actros aus. Das bedeutet 1,2 Millionen Kilometer Laufleistung in zehn Betriebsjahren.
Im eActros 600 kommen Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) zum Einsatz. Diese zeichnen sich vor allem durch eine hohe Lebensdauer und eine hohe nutzbare Energie aus. In der Serie soll der eActros 600 sowohl das CCS-Laden mit bis zu 400 kW als auch das Megawatt-Laden (MCS) ermöglichen.
Quelle: Daimler